Kirchenkunsthistorische Studien und Mosaiken

Schneller-Mosaiken Jerusalem

 

Helmut Mencke – Zum Gedenken an den Restaurator der Mosaiken am "Schneller-Altar"

 

Der sog. Schneller-Altar stand seit 1911 in der Kapelle des "Syrischen Waisenhauses" in West-Jerusalem. Diese sozialpädagogische Einrichtung, die 1860 durch den württembergischen Lehrer und Missionar Johann Ludwig Schneller gegründet worden war, entwickelte sich bis zum 1. Weltkrieg zur größten und bedeutendsten evangelischen Internatsschule und Ausbildungsstätte für bedürftige einheimische und armenische Jugendliche im Nahen Osten.

 

Das Gelände und die Gebäude des Syrischen Waisenhauses, 1939 durch die Briten geschlossen, dienten dann zunächst der englischen und ab 1948 der israelischen Armee als Militärlager.

 

Der Altar geriet nach 1952 in Vergessenheit, bis er 2009 wiederentdeckt und in der wilhelminischen Himmelfahrtkirche auf dem Ölberg wieder aufgestellt wurde. Sein Mosaikschmuck war jedoch weitgehend verschwunden oder beschädigt. Anfang 2011 konnte ich den Mosaikgestalter Helmut Mencke aus Schulzendorf bei Berlin für die Restaurierung der Mosaiken am Altar gewinnen. Bei den Planungen dafür begleitete ich ihn; wir erfassten die Schäden und entwarfen ein Procedere. Zusätzlich recherchierte ich die Geschichte des Altars und seines Mosaikschmucks. Das führte zu der Entdeckung, dass die Geschicke des Syrischen Waisenhauses und die der heute noch existierenden "Schneller-Schulen" im Libanon und in Jordanien ca. 80 Jahre lang von Köln aus gelenkt worden waren.

 

Der Altar fand 2010 in der Himmelfahrtkirche also sein zweites Domizil. In den rechteckigen Mosaikbändern an der Vorderseite fehlten aber ca. 60% der Mosaiken, im Hauptmotiv, dem Medaillon, ca. 95%. Basierend auf mehreren aufwändigen Verfahren und detektivartigen Argumentationsketten konnten wir im Frühsommer 2011 die ursprüngliche Ornamentik rekonstruieren.

 

An den Seiten des Altars war das Mosaik vollständig verschwunden; doch beschlossen wir, die guterhaltenen Mörtelbetten als solche zu erhalten und nicht wieder zu verändern.

 

H. Mencke baute in seiner Werkstatt die fehlenden Mosaikflächen nach. Sie wurden im positiven Setzverfahren erstellt, also die Steine gleich mit der Vorderseite nach oben gesetzt. Sie wurden mit Silikongummi auf Hartschaumplatten befestigt. Schon im April hatte H. Mencke das alte Mörtelbett unter den fehlenden Mosaikflächen aus den Vertiefungen im Stein des Altars herausgenommen. Im Herbst 2011 wurden nun die Platten in diese Vertiefungen eingesetzt. Die einzelnen Steine und die Übergänge zu den noch vorhandenen Mosaikflächen wurden anschließend verfugt. Genau 100 Jahre nach der Entstehung des Altars und seiner Mosaiken wurden dieselben auch wieder restauriert.

 

Im Mai 2018 beendete Helmut Mencke sein Leben. Der Mosaikschmuck am Schneller-Alter ist das letzte große Projekt geblieben, das er als Mosaikgestalter verwirklichen konnte. Die "Märkische Allgemeine" zeigt in ihrem Nachruf am 17.5.2018 ein Foto, auf dem H. Mencke das fertige Medaillon-Mosaik präsentiert; stolz blickt er in die Kamera.

 

Literatur

Udo W. Hombach: Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem. Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. Jahrbuch 61, Düsseldorf 2012, S. 297–305

 

 

 

A. Materialien

 

1) Inhaltsverzeichnis zu:
"Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem"

 

1 Schneller und das Syrische Waisenhaus in Jerusalem

2 Köln kommt ins Spiel

3 Wer entwarf den Mosaikschmuck?

4 Woher kam das Mosaikmaterial?

5 Wer setzte die Mosaikflächen in Berlin?

6 Wer brachte die Mosaikflächen in Jerusalem ins Mörtelbett?

7 Das Schicksal der Schneller-Mosaiken

8 Die Restaurierung der Mosaiken

 

 

2) Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung zu:
"Zwischen Köln, Berlin und Jerusalem – der Mosaikschmuck am Schneller-Altar. Hintergründe und Restaurierung"

 

Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar: ein Jubiläum im Städtedreieck Köln-Berlin-Jerusalem

Das „Palästina-“ oder „Schneller-Haus“ in Köln

Zurück nach Jerusalem: Die Schäden im Mosaikschmuck des Schneller-Altars

Die Restaurierung des Mosaikschmucks

Die Farbe Rot im inneren Kreuz des Medaillons

Die Ornamente und Motive im Mosaikschmuck des Schneller-Altars

„Jerusalem, du hochgebaute Stadt …“ – Eindrücke und Erlebnisse im Umkreis des Schneller-Altars (2009/2011)

Anhang

Danksagungen

Exkurse

Nachbemerkungen

 

Zusammenfassung

Der sog. Schneller-Altar stand seit 1911 in der Kapelle des "Syrischen Waisenhauses" in West-Jerusalem. Diese sozialpädagogische Einrichtung, die 1860 durch den württembergischen Lehrer Johann Ludwig Schneller gegründet worden war, entwickelte sich bis zum 1. Weltkrieg zur größten und bedeutendsten evangelischen Internatsschule und Ausbildungsstätte für bedürftige einheimische und armenische Jugendliche im Nahen Osten. Das Gelände und die Gebäude des Syrischen Waisenhauses, 1939 durch die Briten geschlossen, dienten dann zunächst der englischen und ab 1948 der israelischen Armee als Militärlager.

Der Altar geriet nach 1952 in Vergessenheit, bis er 2009 wiederentdeckt und in der wilhelminischen Himmelfahrtkirche auf dem Ölberg wieder aufgestellt wurde. Sein Mosaikschmuck war jedoch weitgehend verschwunden oder beschädigt. Anfang 2011 konnte ich den Mosaikgestalter Helmut Mencke aus Schulzendorf bei Berlin für die Restaurierung der Mosaiken am Altar gewinnen. Bei den Planungen dafür begleitete ich ihn; wir erfassten die Schäden und entwarfen ein Procedere. Zusätzlich recherchierte ich die Geschichte des Altars und seines Mosaikschmucks. Das führte zu der Entdeckung, dass die Geschicke des Syrischen Waisenhauses und die der heute noch existierenden "Schneller-Schulen" im Libanon und in Jordanien 80 Jahre lang von Köln aus gelenkt worden waren.

 

English Abstract / French Abstract / Hebrew Abstract, סיכום, Meytal Sandler / Arabic Abstract, ملخص, Youssef Hijazi

 

 

B. Fundstücke

 

Nicht autorisierter Werbe-"Text" zum Artikel "Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem"

"Sofern eine individuelle durchliest einer schriftlichen Arbeit veröffentlicht Hombach, Udo sie haben keine Möglichkeit, die Dinge zu gleichgesinnten Menschen könnten genossen haben, wissen. Wenn es passiert, dass Nicht-Leser kaufen, nur drei Fiktion oder Non-Fiction-Stück in diesem Jahr müssen sie gesagt, dass 'Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem macht es in ihre Bibliothek. Da wir jetzt haben ein anderes Gefühl in den Klima-Genießer oft und gerne eine Art neue Freizeitbeschäftigung beginnen. Volumes sind dafür bekannt, eine perfekte Gelegenheit, um mehr Briefings über 'Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem' Wohnfläche über kleinste Details der Kulturen überprüfen sein, ist eine der üblichen Züge Hombach, Udo Ob die Größe wäre noch erinnern an die folgenden Generationen noch von den Kritikern gesehen werden. Vom ersten Moment beginnen Sie zu lesen 'Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem' Sie plötzlich feststellen, dass es wird schwierig sein, zu vervollständigen. 'Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem' ist definitiv das beste Unternehmen für einen langen Tag am Strand. Wenn es passiert, dass Sie Nicht-Leser gelesen werden nur ein oder zwei Handschriften pro Kalenderjahr diese Art von Leser bestimmte 'Einhundert Jahre Mosaiken am Schneller-Altar in Jerusalem' sein muss, ist eine solche Wahl. Ob die Illusion würde auch zukünftige Gruppen zu wecken, bleibt von den Analysten anerkannt werden."

 

http://literat.org/de/hombach-udo-einhundert-jahre-mosaiken-am-schnelleraltar-in-jerusalem-121443/

Die Seite mit diesem Text ist mittlerweile nicht mehr aufrufbar.

 

 

C. Aktionen

 

1) Führungen zur rheinischen Geschichte des Syrischen Waisenhauses
und des Schneller-Altars in Köln-Marienburg zwischen Oktober 2014 und März 2015

 

 

2) Planungen zur Errichtung eines Denkmals für Ludwig Schneller in Köln
bis Februar 2016 (s. Veröffentlichungen "D. Das Syrische Waisenhaus ...)

Nach der Rezeption meines Aufsatzes im evangelischen Köln wird es wohl kein solches Denkmal geben.